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Die „ideologiefreie Mitte“ und die Kontinuität des Antisemitismus in der Bundesrepublik

Januar 2 @ 19:00 20:00


Was 1945 in Westdeutschland als „Entnazifizierung“ begann, wurde bald zu einem „antitotalitären Konsens“ umgedreht, befördert von den westlichen Besatzungsmächten. Dem „Adenauer-Erlass“ von 1950 – Kommunistinnen und Antifaschistinnen flogen aus dem öffentlichen Dienst – folgte die massenhafte Rückkehr der „131er“, der belasteten alten Nazis. Mit dem KPD-Verbot von 1956 wurden alle, die als Kommunistinnen verdächtigt wurden, kriminalisiert und verfolgt. Erst im Zuge der „neuen Ostpolitik“ Willy Brandts konnten Kommunistinnen wieder legal auftreten. Doch schon 1972 initiierte die SPD den „Radikalenerlass“ der zu Tausenden von Überprüfungsverfahren und Berufsverboten führte, die bisher nur in einzelnen Bundesländern aufgearbeitet wurden. Aktuell zwingen die alten antikommunistischen Denkmuster die VVN-BdA zur Verteidigung ihrer Gemeinnützigkeit. Mit der Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus wird linke Kritik diffamiert und rechte Gewalt verharmlost.
Vortrag von Lothar Letsche, Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der Vereinigung der Verfolgten des Nazifaschismus-Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA)

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