Die never again! Aktionstage gegen faschistische und autoritäre Tendenzen in Hochschule und Gesellschaft werden 2022 im Frühling stattfinden. Zwischen dem 25. April und dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus an der Macht, dem 8. Mai, rufen wir bundesweit dazu auf, Vorträge, Workshops, Ausstellungen oder andere Bildungsveranstaltungen durchzuführen.
In 2022 wollen wir einen Fokus auf (post)faschistische Bildung legen. Wir wollen uns einerseits mit der historischen Bildungspolitik des NS-Regimes, ihren ideologischen Ursprüngen und deren Kontinuität im Nachkriegsdeutschland auseinandersetzen. Andererseits wollen wir aktuelle reaktionäre, faschistische und autoritäre Bildungsprojekte unter die Lupe nehmen. Denn diese Auseinandersetzung tut Not: mit dem wiederholten Einzug der sog. AfD in den Bundestag erhebt diese Anspruch auf finanzielle Förderung ihrer parteinahen Stiftung. Diese Desiderius-Erasmus Stiftung, deren rechtsradikale Verbindungen bspw. von der Bildungsstätte Anne Frank recherchiert wurden, könnte mit Bundesförderung über Millionenbeiträge für Forschung von rechts und Stipendien verfügen.
Auch im Umfeld der zunehmend rechtsradikalen, antisemitischen und verschwörungserzählerischen Querdenken-Bewegung hat sich mit der sogenannten „Hannah-Arendt-Akademie“ eine Organisation gegründet, die den Anspruch erhebt, eine „Gegenbewegung“ zur etablierten Wissenschaft zu sein. Gerade Querdenken stellt einen massiv wissenschaftsfeindlichen und antiintellektuellen Angriff auf Forschung und Lehre dar.
Den Aufruf für 2022 werden wir im Januar hier veröffentlichen. Wir freuen uns auf rege Beteiligung!
Ausschuss politische Bildung des fzs.