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Der wandelnde Widerspruch. Queere Juden& Jüdinnen und die Verschränkung von Vergangenheitsabwehr, Homofeindlichkeit & Antisemitismus – mit Monty Ott
Januar 28 @ 18:00 – 19:00
Das Referat für politische Bildung und Soziales des AStA Vechta lädt zur Veranstaltungsreihe „Aktionswoche zum Holocaustgedenktag“ im Rahmen der „never again“ Kampagne ein.
Jüdisch & Queer – einzeln bereits vielfach Diskriminierung ausgeliefert. Sind sie vereint, nimmt es kein Ende. Sogar ihre eigenen Communities begegnen ihnen oft ablehnend. Für viele ist die Einheit aus queer und jüdisch ein Widerspruch, dass muss er aber nicht sein. Ebensowenig sind die Anfeindungen ein Muss. Dennoch sind sie vorhanden. Und das nicht erst seitdem Netflix Queerness oder jüdisches Leben für sich entdeckt hat, auch früher schon. Aber ihre Geschichten verschwinden, werden nicht erzählt, vor allem, wenn es um widerständige jüdische und/oder LGBTIQ*- Personen geht. Diese Fälle sind dem „wiedergutgewordenen“, deutschen Opfernarrativ ein Dorn im Auge. Die Vergangenheit muss anders aussehen. Wie genau diese Verschränkung von Vergangenheitsabwehr, Homofeindlichkeit und Antisemitismus aussieht und was dagegen angestrengt werden kann, wird versucht in dem Vortrag darzulegen.
Monty Ott ist Gründungsvorsitzender des queer-jüdischen Vereins „Keshet Deutschland“, publiziert an verschiedenen Stellen (u.a. zuletzt in der taz) und hält immer wieder Vorträge zu Antisemitismus, Vergangenheitsabwehr und Nicht-Heteronormativität in diesen Kontexten.