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Klassenpolitik und linker Populismus: Ein Gegensatz?
Januar 27 @ 18:00 – 21:00
Vortrag und Diskussion mit Ingar Solty
Verbindende Klassenpolitik bleibt weiterhin ein Lieblingsthema innerlinker Debatten. Es herrscht ein gewisser Konsens darüber, dass Kämpfe gegen identitätsspezifische Unterdrückung und klassenspezifische Ausbeutung zusammengedacht werden müssen. Gleichzeitig fällt es schwer die „theoretischen PS auf die Straße zu bringen“. Angesichts einer sich verschärfenden sozialen und ökologischen Krisenlage ist eine handlungs- und mehrheitsfähige Linke aber umso nötiger.
Eine verkürzte Reaktion auf bestehende Schwächen oder Leerstellen in der linken Bewegungspolitik war die Sammlungsbewegung „Aufstehen“. Trotz tlw ablehnenswerter inhaltlicher Positionierungen, wurde hier ein Finger in die eine oder andere Wunde der „Bewegungsorientierten“ gelegt. Die Frage ist: Müssen klassenorientierte Bewegungspolitik und linker Populismus überhaupt ein Gegensatz sein? Oder kann es nicht eine Verbindung von beiden geben – für eine Politik für die Vielen?
Für Ingar Solty benötigt es beide Seiten, um eine sozialistisch Politik handlungsfähig zu machen. Zum einen, eine verbindende Klassenpolitik, zusammen mit einem klugen Linkspopulismus der niemanden ausschließt.
Ingar Solty ist Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Internationale Politische Ökonomie, Politische Soziologie, Politische Theorie und Politische Ästhetik