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Max Horkheimers späte Kritik des linken Radikalismus
Januar 21 @ 20:00 – 22:00
„Radikal sein heißt heute konservativ sein“ – Max Horkheimers späte Kritik des linken Radikalismus
In der öffentlichen Wahrnehmung, aber auch in der Forschung, steht Max Horkheimer meist im Schatten seines Freundes Adorno. Dabei ist es Horkheimer, der bereits kurz nach seiner Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland auch in der staatsoffiziellen Politik sich betätigt und darum bemüht ist, die Lehren, welche die Kritische Theorie aus dem Nationalsozialismus gezogen hatte, auch politisch umzusetzen. Zugleich geht Horkheimer offener mit den bürgerlichen Zügen seines politischen Denkens um, und zeigt dabei weniger Scheu als Adorno, sich politisch zu bekennen. In der Theorie ist er dabei stets um die Verknüpfung von Konservatismus und Marxismus bemüht. Der Vortrag soll in diese vergleichsweise wenig beleuchtete Seite der Frankfurter Schule einführen.
Moritz May hat zur Klassischen Deutschen Philosophie und zum Marxismus geforscht. Er lebt und arbeitet in Freiburg.